Ein Wort zum Kortison
Kortison ist ein körpereigenes Hormon, das jeder von uns in der Nebennierenrinde produziert und das für unser Wohlergehen wichtig ist. Die Kortison-Ära begann mit der Herstellung des ersten synthetisch hergestellten Kortisons, das 1955 auf den Markt kam und rasch in vielen Bereichen zur Anwendung kam.
Die Hauptwirkung des Kortisons ist seine entzündungshemmende Funktion, die sich die Dermatologen beispielsweise bei der Behandlung von chronischen Ekzemen zunutze machen. Dem gegenüber steht eine die Zellentwicklung hemmende Wirkung, die bei langfristigem Einsatz zu einer Verdünnung der Haut, der sogenannten Hautatrophie, führen kann.
Die rasch einsetzende gute Wirksamkeit des Kortisons führte in den 60er und 70er Jahren zu einer breiten Anwendung (auch innerlich); gleichermaßen traten aber auch erhebliche Nebenwirkungen zutage. Diese führten zu einer noch heute verbreiteten Angst vor Kortison.
Mittlerweile existieren allerdings neue Substanzen mit deutlich verbessertem Nutzen-Risiko-Profil, die – bei sachgerechter Anwendung – eine generelle Ablehnung des Kortisons nicht mehr rechtfertigen können.